Der alte Baum im Herbst 

 

 

Er steht seit Jahrhunderten, fest und still, 

Sein Stamm gezeichnet von Zeit und Wind.   

Die Jahre zogen, doch er blieb, bis heute,   

Ein Wächter der Geschichten, die niemand mehr kennt.   

 

 

Seine Äste, gebogen vom Gewicht der Zeit,   

Erzählen von Stürmen, die er überstand.   

Doch in jeder Ast, jeder Rinde, 

Schlummert das Lied, das die vorbeigehenden Vögel sang. 

 

Im Herbst verliert er sein goldenes Kleid,   

Die Blätter tanzen, ein letztes Mal, im Sonnenlicht.   

Sie fallen sanft, wie Träume, die vergehen,   

Und decken die Erde mit Erinnerungen dicht 

 

Die Vögel, die einst in ihm sangen,   

Sind längst fortgezogen in ferne Land.   

Doch er bleibt, 

Ein Symbol für das, was gesching und vergeht.   

 

So steht er da, im Herbstlicht warm,   

Ein Baum, ein Leben, ein ewiger Kreis.   

Und während die Blätter zur Erde sinken,   

Flüstert er: « Alles ist nur Vergangenheit, das Gute kommt erst noch’’.