Weißt du, wie es ist, von Menschen umgeben zu sein und doch nicht wahrgenommen zu werden?
Ignoriert zu werden, dabei ohne Grund?
Man fühlt sich, als wäre man leer.
Schreit innerlich nach Aufmerksamkeit, will wahrgenommen werden und stellt sich Fragen.
Provoziere ich dich?
Meine Größe, meine Haare, vielleicht meine Schultern?
Oder doch meine besondere Sichtweise auf die Dinge?
Weil ich so anders bin?
Ich bin doch nur Ich, ist das so verkehrt?
Man macht sich selbst fertig und beginnt, sich zu hassen, dabei ohne Grund.
Man will dazu gehören, tut alles dafür.
Doch tief im Inneren ist man sich bewusst: das bin nicht Ich.
Man verändert sich, hintergeht und täuscht sich selbst, nur um jemand anderes zu sein,
wo man glaubt, die anderen würden dich so lieben.
Man bekommt gesagt, Freunde gefunden zu haben, fühlst dich stark und gefährlich,
wartest auf deinen plötzlichen Ausbruch.
Doch merkst zu spät, dass diese „Freunde“, keine Freunde sind, dass sie über dich reden, über dich lachen
und dich hintergehen?
Ja, was dann?
Wenn du alles für jemanden getan hast, ihn wertgeschätzt hast, obwohl niemand anderes es tat?
Und dieser jemand dankt dir es, indem er dich anschreit, dich verlässt, vielleicht sogar schlägt?
Ist dies dein Dank, dafür, dass ich dich respektiert habe, so wie du bist?
Und ich bekomme es nicht mal zurück?
Man beginnt, sich zu verstecken, vor sich selbst, wieder zu versuchen, Luft zu werden.
Nichts mehr von dir preiszugeben, nichts mehr von dir zu zeigen.
Du bist auf einmal in einem leeren Raum, von Dunkelheit und Feuer geflutet,
wartest erneut darauf, auszubrechen, alles zu überfluten, mit deiner Wut auf dich selbst.
Doch was hast du getan? Dich geweigert, das Falsche zutun.
Du hast das Richtige getan, warum wirst du denn deswegen diskriminiert?
Doch manchmal braucht es eine große Veränderung, vor der du dich Anfangs fürchtest.
Du lernst Menschen kennen, die anders sind, genau, wie du, und langsam kriechst du aus dir heraus,
es braucht Zeit, doch auf einmal beginnst du, dich zu akzeptieren, wie du bist.
Der finstere Raum wird weiß und leer, und ist bereit, immer weiter gestaltet zu werden.
Beginnst, dich zu kleiden, so, wie du dich wohlfühlst, nicht, wie die anderen es von dir erwarten.
Der Druck lässt nach, du brichst aus, doch nicht in all deiner Wut, doch aufgrund deiner Erleichterung,
dich gefunden zu haben.
Denn du bist du und erreichst einmal den Punkt, wo du nichts mehr daran ändern möchtest.
Und wo andere dich respektieren und wertschätzen.
Wirst alles zurückbekommen, was du anderen einmal gegeben hast.
Denn du bist erst glücklich, wenn du zufrieden mit dir selbst bist.