„Aline Mayrisch-de Saint-Hubert 1874–1947“
Germaine Goetzinger
Ein Frauenleben im Spannungsfeld von Feminismus, sozialem Engagement und Literatur
75 Jahre nachdem Aline Mayrisch-de Saint-Hubert verstarb, erscheint die erste umfangreiche Biografie der Avantgardistin: Auf der Grundlage eines breiten Quellenstudiums schließt die Historikern und Literaturwissenschaftlerin Germaine Goetzinger bisherige Forschungslücken.
Biografie
Aline Mayrisch hat die Sozial- und Kulturgeschichte Luxemburgs entscheidend mitgeschrieben. Geprägt von dem unbedingten Willen zur Veränderung, der Bereitschaft Grenzen zu überschreiten und das Frauenbild in der Gesellschaft neu zu formen, drang Aline Mayrisch in Bereiche vor, die Frauen zur Jahrhundertwende noch verschlossen blieben. In einer von Männern dominierten Welt setzte sie sich für die Selbstbestimmung und Bildung von Frauen ein und gestaltete den Weg ins moderne Europa aktiv mit.
Germaine Goetzinger zeichnet mit dieser Biografie das bewegte Leben und die komplexe Persönlichkeit der emanzipierten Kunst- und Literaturliebhaberin nach. Sie erforscht ihre Errungenschaften auf politischer, sozialer und literarischer Ebene, ihre Visionen für die Zukunft der Frauenbewegung als auch ihren persönlichen Willen nach Selbstverwirklichung. Mayrisch war Zeit ihres Lebens durch den inneren Konflikt zwischen ihrem eigenen Wohlstand, ihren sozialorientierten Überzeugungen und der Suche nach innerer
Ausgeglichenheit und Spiritualität getrieben. Germaine Goetzinger dokumentiert dieses Leben und Wirken und stützt sich in ihrer Recherche auf bislang teils unveröffentlichtes Archivmaterial.
Germaine Goetzinger
Germaine Goetzinger, 1947 geboren, unterrichtete nach ihrem Germanistik- und Geschichtsstudium an verschiedenen luxemburgischen Gymnasien und am Centre universitaire in Luxemburg. Sie ist Mitgründerin des Centre national de littérature (CNL), das sie von 1995 bis 2012 leitete. Darüber hinaus ist sie Initiatorin des Luxemburger Autorenlexikons.
Organiséiert vun der Kommissioun vum sozialen Zesummenhalt an dem Service à l’Égalité des chances